Podcast aus dem Hamburger Hafen mit Oliver Erdmann

Shownotes

In der aktuellen Folge von „Hubis Hafenschnack“ spricht Hubi mit Oliver Erdmann, dem polizeilichen Leiter des Hafensicherheitszentrums Hamburg. Der erfahrene Ermittler blickt auf über 41 Jahre Polizeidienst zurück und berichtet von der Bekämpfung des Drogenschmuggels im Hamburger Hafen. Im Gespräch geht es um den massiven Kokain-Einfuhrdruck, die Rekrutierung von Hafenmitarbeitern durch Kartelle und die präventive Arbeit seines Teams, die den Hafen sicherer und widerstandsfähiger machen wollen.

Mehr Infos zum Hafensicherheitszentrum findet ihr unter: https://www.polizei.hamburg/hafensicherheitszentrum

Transkript anzeigen

00:00:01: Das Herz von Hamburg, das ist der Hafen.

00:00:04: Mit all den Menschen, die dort arbeiten, leben und leben.

00:00:07: Sie erzählen mir alle zwei Wochen Geschichten von der Waterkant.

00:00:11: Mein Name ist Hubert Neubacher, aber alle nennen mich Hubi.

00:00:15: Ich bin der Chef von Parkassen Meier und das hier ist Hubis Hafenstark.

00:00:24: Ja, heul liebe Hafenstark Freunde, euer Hubi wieder am Start.

00:00:28: Diesmal bin ich mal wieder... Ich sag mal im Zentrum der Macht, weil da hab ich ja ein Hause und mein Gesprächspartner ist Oliver Erdmann, der Leiter, der geht schon los, Hafensicherheitszentrum.

00:00:43: Das Hafensicherheitszentrum, richtig?

00:00:45: Ja, morgen erst mal, genau, Oliver Erdmann, ich bin polizeilicher Leiter des Hafensicherheitszentrums.

00:00:50: So heißt das, genau.

00:00:52: Ja, lieber Oliver, ich freue mich sehr, dass wir hier sein dürfen, über ein Thema sprechen dürfen, was uns wahrscheinlich alle betrifft und sehr spannend für uns ist.

00:01:00: Ihr seid hier für die Sicherheit des Hamburger Hafens zuständig mit ganz speziellen Themen, auf die ich gleich zurückkomme, zu deiner Person, um uns jetzt im Vorgespräch schon ganz kurz kennenlernen dürfen.

00:01:10: Du bist tatsächlich, ich hatte in thirty-fünf Jahren auf dem Zettel, du, forty-one Jahre bei der Polizei.

00:01:16: Genau, ich bin seit über einundvierzig Jahren bei der Polizei seit dem ersten Zehnten, neunzehntvier und achti, also seit gut einundvierzig Jahren.

00:01:23: Wahnsinn, ja.

00:01:24: Das heißt, seit jeher im Thema Sicherheit schützen und da muss man ja nicht Leidenschaft für aufbringen.

00:01:33: Wie ist die Entscheidung?

00:01:34: Warum Polizist?

00:01:35: Ja, warum Polizist?

00:01:37: Also mein Papa war auch Polizist, lange bei der Kripo und ich komme aus dem Speckgöttel Hamburgs, aus Lüneburg.

00:01:43: und Ich hatte noch so ein paar andere Optionen, die dann nicht so geklappt haben, wie ich mir das vorgestellt hatte.

00:01:49: Und dann dachte ich, wenn du halt schon kein Starfighter-Pilot wirst, dann wirst du halt Großstadtbulle.

00:01:53: Und das hat dann auch geklappt, sodass ich dann im Oktober aus der Halle hier bei der Hamburger Polizei angefangen

00:01:58: habe.

00:01:59: Kannst du dich an den ersten Arbeitstag, an die ersten Streife erinnern?

00:02:04: Ja, ich erinnere mich tatsächlich sehr, sehr gut an den ersten Tag.

00:02:08: Und das Lustige ist, diese Woche treffe ich mich auch nur mit den alten Jungs und Mädels, mit denen ich zusammen angefangen habe, hier zum Essen.

00:02:15: Und ich weiß noch ganz genau, als ich angefangen hatte, wie aufkriegt ich war und dann Ankleide und Uniform und dann geht es los.

00:02:20: Und das ist endlich noch sehr, sehr gut.

00:02:22: Super.

00:02:23: Die erste Streife, das war relativ zu Anfang gleich.

00:02:26: Das war sie auch noch so im Rahmen der Ausbildung dann an der Wache gewesen und ein bisschen im Praktikum.

00:02:32: ein bisschen Streife gefahren, das endlich noch als ob es gestern gewesen wäre.

00:02:36: Ja, ich frag deshalb nur, weil halt der Beruf Polizist, Polizist, den natürlich glaube ich immer noch ein sehr spannender ist für alle, die jetzt auch zuhören oder so, und man doch zu wenig Einblick hat und das Image durchaus auch ein bisschen gelitten hat die letzten Jahre.

00:02:49: Ich bin ja doch jemand, wo ich denke, Gott, die Polizei, die müsste man grundsätzlich, das Image ist so Unrund geworden.

00:02:58: Dabei leistet ihr so ein super Job an jeder Stelle für die Sicherheit von uns allen.

00:03:03: Und ich sage mal, wenn ich mir die Demos angucke, was da passiert, ist es ja echt auch kein einfacher Job.

00:03:08: Also das Image selbst ist, glaube ich, noch immer noch sehr, sehr gut.

00:03:13: Wenn man sagt, dass man Polizist ist, ist es eigentlich selten, dass man da irgendwie angefangen wird.

00:03:16: Das Image ist, glaube ich, in der Gesellschaft, wenn man mal so ein Querschen anguckt, immer noch sehr, sehr gut.

00:03:20: Und wenn ich jetzt mal so die über vier Jahrzehnte Revue passieren lasse, was ich in meinem Beruf alles erlebt habe, erleben durfte, was für Reisen ... Das ist wirklich, da kann man Drehbücher drüber schreiben, dass ich bereue auch keinen einzigen Tag.

00:03:34: Man hat natürlich immer mal gute und schlechte Zeiten, aber insgesamt gesehen hochspannend, superinteressant und bereue das nicht ein.

00:03:42: Ich

00:03:43: wollte es auch nicht negativ auslegen.

00:03:44: Ich wollte es genauso sagen, weil es ist so wichtig und manchmal kriegt man so Momente mit, dass sie uns auch ein bisschen die Medien, die uns Bilder zeigen, wo ich sage, oh, Leute, irgendwie, die machen alle so einen guten Job, die Jungs und Mädels, sag ich, wir müssten da mal ein bisschen ran und dafür Power haben und sagen, ist super, was er macht.

00:03:59: Ehrlicherweise muss ich auch gestehen.

00:04:00: Also ich bin auch gar nicht so viel Streife gelaufen.

00:04:02: Ich habe tatsächlich dann die Ausbildung zum groben Dienst gleich gemacht.

00:04:04: Ich bin so genanter Seiteneinsteiger.

00:04:06: Ich bin relativ gut zur Kripo gekommen und war dann im April, achtundachtzig fertig und bin seitdem bei der Kripo seit vielen Jahren in der Abteilung Organisierte Kriminalität.

00:04:15: Das war die letzten zehn Jahre, bevor ich hier Polizeilehrleiter, das haben sehr zentrum worden.

00:04:20: Dienststellenleiter der gemeinsamen Betrungsgruppe Rauschgift von Zoll und Polizei, wo wir uns mit internationalem Rauschgift Handel beschäftigt haben.

00:04:28: Und die Jahre davor, ich habe drei Auslandseinsätze gemacht auf dem Balkan, habe drei Jahre auf dem Balkan gearbeitet, zwei Jahre davon im Wunderschön, Bosnien-Herzegowina, in Sarajevo und ein Jahr lang in Kosovo, habe auch dort Ermittlungen geführt, habe viele, viele Dienstreisen gemacht, ich durfte Dienstdienste nach Kolumbien reisen, ich habe für das BKA Lehrgänge in Ost- und Westafrika durchgeführt.

00:04:49: Ich habe in meiner Zeit beim Emeka wahnsinnig viel erlebt.

00:04:52: Also es gibt glaube ich kein Deliktsfeld, keine Straftat, kein Komplexverfahren, wo ich nicht irgendwie mitarbeiten durfte.

00:04:57: Super.

00:04:58: Und das ist ein Privileg und da fühle ich mich tatsächlich sehr sehr privilegiert.

00:05:03: Ja, finde ich super.

00:05:04: Klingt super.

00:05:06: Und kommen wir auf den Hamburger Hafen.

00:05:09: Ganz vorne weg.

00:05:11: Wie beginnt dein Morgen, beginnt der mit Nachrichten gucken, wie wir uns allen und wie ist der Blick auf den Hamburger Hafen?

00:05:17: Oder fängt man ganz entspannt an und lässt dann den Sturm auf sich zukommen, der vielleicht jeden Tag so stattfinden könnte?

00:05:23: Also auch da denke ich, dass der Arbeitsweise oder das Arbeitsfeld halt extrem spannend sein muss.

00:05:29: Das Arbeitsfeld ist spannend, aber ich habe es da gerade gesagt, ich war vorher viele Jahr Dienstgeleiter der.

00:05:38: Wir haben uns auch schon die letzten Jahre auf den Rauschgiftein vor Schmuggeln oder auf die Bekämpfung des Rauschgiftein vor Schmuggeln, über den Hamburger Hafen spezialisiert.

00:05:46: Und dann war das im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, im Oktober, Da sind wir auch ein Stück weit stolz drauf, konnten dann innerhalb eines halben Jahres dieses Hafen-Series-Zentrum hier eröffnen und in den Betrieben nehmen.

00:06:24: Also, das Arbeitsfeld ist nicht unähnlich zu dem, was ich vorgemacht habe.

00:06:28: Was hier tatsächlich so neu ist, dass wir wirklich jeden Tag hier zusammensitzen mit allen Behörden, die bei der Bekämpfung des Rauschkifteinfos schon gezuschenlich sind.

00:06:37: Das sind einmal Zoll, das ist die Hamburger Polizei, das ist ein Kollege von der Port Authority.

00:06:42: Und wir sitzen hier jeden Tag zusammen und versuchen dann dazu beizutragen, nachhaltig die Rauschkifteinfoeien zu dämmen.

00:06:48: Das ist so der Auftrag, weil die Politik nicht zuletzt dann auch, Alarmiert war von den Zuständen, wie sie unter anderem im Rotterdam und an Berben herrschen.

00:06:57: Also die sogenannten negativen Begleiterscheinungen, die Gewaltkriminalität, die oftmals einhergeht mit Rauschgifthandel.

00:07:03: Und wir sehen uns als ein weiteres Instrument bei der Bekämpfung des Rauschgifteinflusschmuggels.

00:07:10: Diesen Hafensicherheitsgipfel, der ist von unserem ersten Bürgermeister einberufen worden, glaube ich.

00:07:15: Und du hast den Drogenschmuggel jetzt ja schon mehrmals erwähnt.

00:07:19: Das ist ja das Hauptthema.

00:07:20: Warum?

00:07:21: War dieser Sicherheitsgipfel so nötig?

00:07:23: Was hat sich in den letzten Jahren verändert, dass diese Sicherheitsstufe so hochgesetzt wurde?

00:07:28: Also wir haben tatsächlich in den letzten Jahren Sicherstellungsmengen, auch bei den Einzelsicherstellungen, die wären vor zehn Jahren auch undenkbar gewesen.

00:07:36: Nach wie vor sind die sechzehn Tonne Kokain, die der Hamburger Zoll im Februar zwanzig, einundzwanzig sehr gestellt hat hier in Hamburg, die bislang größte Einzelsicherstellungsmenge in Europa überhaupt.

00:07:48: Wir erleben in Hamburg oder nicht nur in Hamburg, wir erleben in Europa einen massiven Kokeenzufordruck, so nennen wir das aus den südamekernischen Produktions- und Transitländern.

00:07:59: Und dieser Cocaine Einwurschmuggel geht einher mit vielen negativen Begleiterscheinungen.

00:08:03: Das ist auch die Infiltration unseres Hafens durch die organisierte Kriminalität.

00:08:07: Das ist das Anwerben von sogenannten Hafen-Innentätern, also von Leuten, die in der Hafenwirtschaft arbeiten.

00:08:13: Das können Leute sein, die in den Lkw fahren.

00:08:15: Das können Vent-Carrier-Fahrer sein, das können Bückenfahrer sein.

00:08:19: Die

00:08:20: auf den Terminals sind, die aber auch bei Personaldienstleistern arbeiten, die vielleicht auch im Backoffice einer Rederei arbeiten.

00:08:26: Also das ist sehr, sehr viel Schicht.

00:08:29: Man kann sagen, dass die organisierte Kriminalität immer diese Hafenmitarbeiten benötigen, um mit einem möglichst geringen Entdeckungsrisiko das Kokain-nötigen Hafen zu schleusen.

00:08:39: Und da setzen wir unter anderem auch hier im Hafenseerzentrum an.

00:08:42: Wir haben seit Gründung des Hafenseerzentrums viele, viele Awareness-Maßnahmen in den Hafenbetrieben gemacht, Beiräder, bei Terminalbetreibern, bei Logistikbetrieben, Spedition usw.

00:08:53: Umhalt die Mitarbeitenden im Hafen.

00:08:56: aufzuklären, zu sensibilisieren, dass sie auch im Fokus der organisierten Kriminalität stehen können.

00:09:02: Da wollen wir aufklären, wir wollen die Konsequenzen aufzeigen, wir wollen aufzeigen, was sind Strafvertreterkonsequenzen, aber auch was sind die Konsequenzen.

00:09:09: durch die organisierte Kriminalität, wenn irgendwas schief geht.

00:09:13: Wenn man irgendwie es nicht gebacken kriegt, das Kokain zu bergen oder die entsprechende Information weiterzuleiten, da sind natürlich dann halt Drohnen die verschiedensten Konsequenzen auch durch die anderen Kriminellen.

00:09:23: Und da wollen wir aufklären und da geben wir auch Hilfsmittel mit an die Hand, wie man sich seine Kollegen und seine Familien dagegen schützen kann.

00:09:30: Auch so ein bisschen, dass die Mitarbeiter dort vor Ort auf den Terminal ist, dass die sensibilisierter werden dafür dazu so ein bisschen zu gucken wie es mein umfeld kann der die kollegin vielleicht

00:09:43: also

00:09:44: passt man besser aufeinander auf, auch so, und kriegt eher was mit, was passieren kann?

00:09:48: Genau,

00:09:49: wir wollen sie sensibilisieren.

00:09:50: Und wenn ich ein Risiko kenne, wenn ich eine Gefahr kenne, wenn ich mich dann schon mal vorbereiten kann, was mache ich eigentlich, wenn ich angesprochen werde, wie schütze ich mich?

00:09:58: Wir geben dann auch tatsächlich Handlungsoptionen und sagen, Leute, wenn ihr angesprochen werdet, grenzt euch klar ab, sagt, nein, ich habe kein Interesse mitzumachen, es werden große Geld zum Geboten.

00:10:09: Ja, das ist richtig, da kann man sich leicht verführen lassen, aber bedenkt bitte, Wenn man einmal mitgemacht hat, dann steckt man drin.

00:10:16: Und den Ausstieg bestimmt man nicht selber, sondern den Ausstieg bestimmt logischerweise die Kartelle und die organisierte Kriminalität.

00:10:21: Und das zeigen wir alles auf.

00:10:23: Und wir wollen auch keine Zwietracht sehen.

00:10:24: Wir wollen einfach nur diese Aufmerksamkeit erzeugen, dass die Leute sich vorbereiten können auch innerlich.

00:10:30: Und ein bisschen mit offenen Augen durch die Welt gehen.

00:10:32: Was passiert hier eigentlich auf meinem Gelände?

00:10:34: Wer rennt hier so rum?

00:10:35: Wer spricht mich an?

00:10:36: Wer fragt mich um einen Gefallen zum Beispiel?

00:10:39: Naja, und auch wahrscheinlich als Anlaufstelle.

00:10:43: Wenn jemand angesprochen wird, was mache ich?

00:10:45: Wo gehe ich hin?

00:10:46: An wen kann ich fragen?

00:10:47: Das heißt, man dürfte sich, notfalls auch hier, wenn er meldet, pass auf.

00:10:51: Weil ich wüsste mir selber vielleicht gar nicht zu helfen.

00:10:53: Was mache ich jetzt?

00:10:55: Weil es kann ja alles passieren.

00:10:57: Und diese Karteller oder so, die ja weltweit gesponnen sind und so weiter, denke ich, die werden ja mit harten Pandagen kämpfen.

00:11:03: Genau, wir sind, wir bezeichnen uns auch als Spock für die Hafenwirtschaft, sowohl für die Arbeitgeber, also für die Firmen, aber auch natürlich für die Leute, die im Hafen arbeiten.

00:11:12: Wir haben anonymes Hinweisportal geschaltet, wo man dann sich an uns wenden kann, völlig anonym, wo man dann einfach auch mit uns Kontakt treten kann, wo kann man sogar einen Postkasten einregen, man kann den dort her schreiben, ohne dass ich weiß, wer der andere ist.

00:11:25: Man kann das natürlich auch anrufen, wir haben eine zentrale Erreichbarkeit, das ist dann logischerweise nicht anonym.

00:11:29: Und wenn man dieses Hinweisportal nutzt, muss man natürlich auch keine einzelne die dann zu dieser Person führen.

00:11:35: Aber das bieten wir alles an.

00:11:36: Und wir haben eine eigene Seite bei der Polizei Hamburg.

00:11:38: Und das halten wir für wichtig, dann auch eine Anlaufstelle in Ansprechpartner zu sein.

00:11:43: Und das ist ein ganz, ganz wichtiger Bereich unserer Arbeit.

00:11:45: Also wir unterstützen viele Ermittlungsdienststellen national und international.

00:11:49: Aber wir sind auch Ansprechpartner für die Hafenwirtschaft in den verschiedensten Belangen, logischerweise runtergebrochen, immer auf den Rauschgriff Einfischmuggels.

00:11:57: Aber auch wenn wir, wir nennen das sogenannten Beifang haben, leiten wir dann selbstverständlich auch diese Information weiter.

00:12:02: Okay, Wahnsinn.

00:12:04: Und der Konsum hat ja extrem zugenommen, glaube ich, das Zehnfache, was in den letzten Jahren reingekommen ist, an Kokain.

00:12:12: Da trägt doch jeder, der sich so ein Gramm irgendwo holt dazu bei, dass dieses Geschäft funktioniert.

00:12:17: Und das ist die Gesellschaft verkocht, sag ich mal so.

00:12:21: Also, oder?

00:12:22: Also, wie sich der Konsum entwickelt hat.

00:12:25: kann ich ehrlicherweise gar nicht so genau sagen.

00:12:27: Die großen Mengen, die hier reinkommen nach Europa, und auch da muss man sagen, wir bewegen uns natürlich in einem Delixfeld, was ein wahnsinnig hohes Dunkelfeld hat.

00:12:35: Grob geschätzt, ich sag immer so, zehn, zwanzig Prozent haben beim Helfeld.

00:12:38: Das sind zu unserer Sicherstellung der restlichen Dunkeln.

00:12:40: Aber man kann das schon so ein bisschen hochrechnen.

00:12:42: und allein diese immensen Einzel-Sicherstellung deuten einfach darauf hin, dass wir eine sehr, sehr hohe Verfügbarkeit haben.

00:12:48: Und diese hohe Verfügbarkeit an der Kokain wäre hier nicht in der Gesellschaft, wenn es dem Bedarf nicht gäbe.

00:12:53: Das ist das Wirtschaftsprinzip Angebot und Nachfrage natürlich.

00:12:56: Von daher muss man davon ausgehen, dass Wir leben in einer Leistungsgesellschaft.

00:12:59: Ich glaube auch, wir haben ein gesellschaftliches Problem in Europa, in den Industrieländern.

00:13:04: Und viele suchen dann halt die Lösung eines Leistungsdrucks, vielleicht dann auch im Konsum von illegalen Substanzen.

00:13:10: Das ist durchaus möglich.

00:13:11: Und das muss man sich vergegenwärtigen.

00:13:13: Wenn ich dann irgendwo beim Kuchstaxi Meingram Kuchskaufe, dann unterstütze ich damit auch die organisierte Realität.

00:13:21: Wie ich das eigentlich sagte, man hat negative Begleiterscheinungen, nicht nur hier bei uns, auch in Südamerika, das muss man auch ganz deutlich sagen.

00:13:28: Und da kann sich keiner von frei machen, der hier bei dem Dealer seines Vertrauens sein kann, Koks hofft, dass er das nicht unterstützt.

00:13:34: Das ist tatsächlich

00:13:35: so.

00:13:35: Wahnsinn, ja.

00:13:37: Und wie verflochten ist denn das Netzwerk?

00:13:40: Gibt es so einen Sicherheitszentrum auch in den anderen europäischen Häfen?

00:13:43: oder ist das einzigartig in Hamburg so?

00:13:47: Ankommen tun die Container ja überall.

00:13:49: Richtig, wir arbeiten auch international, national, europaweit, aber auch mit Südamerika sehr eng zusammen.

00:13:56: Wir sind sehr eng vernetzt, insbesondere mit Rotterdam und Antwerpen, weil das die drei größten Seehefen Europas sind.

00:14:01: Und das Kokain kommt halt in den großen Mengen über den Seefrachtverkehr, in der Regel im Containerfrachtverkehr nach Europa.

00:14:07: Und von daher ist es wichtig, dass man sich auch europaweit vernetzt, um diesen sogenannten Wasserbeteffekt zu vermeiden.

00:14:14: Weil wenn man bestimmte Häfen resilienter macht, dann kommt das Kokain, wie ich immer sage, durch die Hintertür auf dem anderen Weg hier zu uns in die Stadt.

00:14:21: Und das wollen wir natürlich nicht.

00:14:23: So, dass wir da natürlich auch ganz, ganz eng vernetzt sind.

00:14:26: In dieser Ausbringung, wie wir das hier haben, dieses Hafenseerzentrum, wo wir mit diesen ganzen Behörden tatsächlich tagtäglich physisch zusammensitzen, das gibt es in dieser Ausbringung, glaube ich, so erstmal nicht.

00:14:37: Wir haben schon einige Anfragen bekommen, auch einige Leute, die uns hier besuchen, die sich unser Modell angucken.

00:14:43: Ich sage auch nicht, dass dieses Modell jetzt notwendig ist für jeden einzelnen Hafen Europas.

00:14:47: Das muss ja jeder Hafen und jedes Land für sich selber entscheiden.

00:14:50: Wir haben diese Notwendigkeit gesehen, dass wir mit allen Behörden hier ganz, ganz eng zusammenarbeiten.

00:14:55: Und insbesondere, und das ist mir besonders wichtig, auch unser enger Schulterschluss mit der Hafenwirtschaft ist ganz, ganz wichtig.

00:15:01: Denn um nachhaltig die Kokain zu verdrucken oder den Rauschgriff einverschmuggeln einzudenken, müssen wir ganz eng, vertrauensvoll auf Augenhöhe mit der Hafenwirtschaft zusammenarbeiten.

00:15:10: Weil wir decken sich als Lücken auf hier durch unsere Arbeit.

00:15:14: Aber schließen kann sie oftmals nur die Wirtschaft selber.

00:15:16: Ich kann ja keine ... Die sich als Lücken hier schließen als Polizeibeamter.

00:15:21: Aber wir können beraten tätig werden, das tun wir auch.

00:15:23: Und versuchen gemeinsam auch mit der Wirtschaft daran zu arbeiten, unseren Hafen resilienter zu machen.

00:15:28: Das heißt, das hat auch mit den Rädern rein, im engen Austausch.

00:15:32: Ich stelle mir ja auch vor, wenn so ein Container auf... auf so einem Containerschiff gefunden wird.

00:15:37: Der Räder weiß, also man weiß, wo die Kiste herkommt, sage ich mal.

00:15:40: Aber da muss ja auch die Maschinerien loslaufen, dass der Räder die Räderei weiß, was habe ich zu tun?

00:15:45: und wie funktioniert das ganze System.

00:15:48: Genau, man unterscheidet einmal so repressiv.

00:15:50: Es kommt ein Container an, wo Kukain drin ist, das in Maßnahmen zu treffen, aber auch präventiv.

00:15:55: Wir erkennen, aha, das sind die Schwachstellen, die Täter sei die ausgenutzt werden.

00:15:58: Und dann gucken wir mit Räder rein, mit Termin, mit Logistikbetrieben.

00:16:01: Wie kann man diese Schwachstellen schließen?

00:16:03: Das machen wir.

00:16:03: Ein ganz, ganz enger, sehr, sehr vertrauensvoller Zusammenarbeit.

00:16:07: Gut.

00:16:08: Mit vielen Veranstaltungen, sehr, sehr strukturiert.

00:16:10: Und das ist für mich auch tatsächlich so dieser Game-Changer, den wir seit einigen Jahren insbesondere seit dem Hafen-Sitz-Gipfel, seit mit dem Hafen-Sitz-Zentrum hier machen.

00:16:19: Und das ist, glaube ich, ein sehr, sehr guter und wichtiger Weg.

00:16:22: Wahnsinn, okay.

00:16:24: Ja, also viel Arbeit.

00:16:28: Gibt's einen ... Moment, wo du dabei warst, ein ganz kurioser Fund oder so, wo du dich dran erinnerst und sagst, ich meine, wir kennen die Bananenkistengeschichten so ein bisschen alle.

00:16:39: Ja, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt, ich kann jetzt auch keine Details nennen, aber es gab schon, sagen wir mal, Verstecke, Schmuggelmethoden, die sind sehr, sehr fantasierig.

00:16:50: Wobei, dieses Wort Fund finde ich immer so ein bisschen Schlecht ausgedrückt, weil wir finden ja nicht.

00:16:56: Und der Zoll findet ja auch nichts.

00:16:58: Ich hab das mal in einem Interview mit einem Pilz zusammen am Wald verglichen, der irgendwas findet.

00:17:01: Ich finde auch dieses Wort Zufallsfund ist immer unzutreffend, weil der Zoll, und da muss ich jetzt auch mal wirklich in der Landsebene Zoll brechen, der sehr, sehr akribisch eine Risikoanalyse betreibt, sich anguckt, welche Container kommen aus den entsprechenden Produktions- und Transitländern, eine sehr, sehr genaue Risikoanalyse macht und dann... Basieren auf dieser Risikoanalyse werden die Container überprüft.

00:17:20: Und wenn man dann etwas sicherstellt, das ist ja kein Fund, weil man zufällig was überprüft hat.

00:17:23: Und auch kein Zufall.

00:17:24: Auch kein Zufall, weil man sich wirklich sehr viel Mühe gegeben hat mit Recherchen und Vorwege.

00:17:29: Und das ist ein wichtiger Punkt.

00:17:30: Eine gute Risikoanalyse, wie sie der Zoll macht mit einer hohen Kontrolldichte.

00:17:35: Auch das ist ein ganz, ganz wichtiger Faktor.

00:17:38: Ja, es klingt enorm.

00:17:39: Also ich glaube, wir können dankbar sein, dass haben euch da so ein Vorreiter ist und sich da so viel Mühe gibt.

00:17:45: Der Hafen, unser Tor zur Welt, wir wollen es ja behalten.

00:17:48: Es gibt auch noch ganz viele andere Risiken im Moment auf der Welt.

00:17:51: Und wenn ihr da einen guten Job macht, um eine Lücke möglichst gut zu schließen, ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen für uns alle.

00:17:58: Toi, toi, toi.

00:17:59: Weil wenn man die Zahlen sieht, was an Kokain ankommt und in der Gesellschaft anscheinend unterwegs ist, macht es einen ja nicht fröhlicher persönlich, sicherer Gesicht zu fühlen, wenn die halben Menschen irgendwie breit durchs Leben gehen, sag ich mal so.

00:18:15: Vielen Dank für diese Infos.

00:18:17: Ich glaube, wer mehr wissen will, man findet es auch über das Sicherheitszentrum auf der Homepage einiges und so.

00:18:22: Wenn auch jemand tatsächlich da draußen ist, der Hilfe braucht, glaube ich, haben wir jetzt ein paar Anlaufstellen genannt oder man weiß, wo man sich hinmelden kann.

00:18:31: Für dich persönlich, der Hamburger Hafen, unabhängig jetzt von der Arbeit und Zoll und die Sicherheitslücken.

00:18:38: Kannst du frei auf den Hamburger Hafen gucken und diese Großartigkeit wie ich es immer empfinde, was wir mit dem Hafen an Herzstück haben?

00:18:45: Ja.

00:18:46: Total.

00:18:46: Also ich freue mich immer jeden Tag.

00:18:49: Also ich gehe mit Möwengeschrei aus dem Haus, weil ich auch ganz dicht am Hafen wohne.

00:18:53: Gehe mit Möwengeschrei ins Büro.

00:18:54: Das erfüllt mich immer mit einer großen Freude.

00:18:57: Ich liebe das.

00:18:57: Ich liebe auch unseren Standort hier.

00:18:59: Ich liebe den Gegensatz Speicherstadt und Hafencity.

00:19:02: Ich liebe die Elbgräne und die große Schiffe.

00:19:04: Ich gucke sehr, sehr befreit auf den Hafen.

00:19:07: Bin auch ein Stück weit.

00:19:08: Ich bin stolz und glücklich, meinen kleinen Beitrag dazu beitragen zu können, dass wir ihn auch so erhalten wie er jetzt ist und das ist auch so unser großes Ziel.

00:19:17: Wir wollen dann das infiltrieren durch kriminelle Bestmögliche verhindern, aber ich erfreue mich jeden Tag am Strom der Elbe und an den Schiffen und am Hafen.

00:19:26: Wunderbar, das wollte ich natürlich noch hören am Ende, damit das nicht nur Arbeit ist wie bei uns auch und alle, die ich schon kennenlernen durfte in den ganzen Folgen meines Podcasts.

00:19:34: Lieber Oliver, vielen Dank für diese Einblicke und für das Gespräch.

00:19:38: Wir sind schon durch.

00:19:39: Wenn ich mal wieder mehr wissen will, komme ich nochmal und melde mich.

00:19:42: Schön, dass wir hier sein durften.

00:19:43: Sehr gerne jederzeit und vielen Dank für euren Besuch.

00:19:46: Dankeschön.

00:19:47: Ahoi.

00:19:47: Ahoi.

00:19:49: Dieser Podcast

00:19:50: ist eine Produktion der Gute-Leute-Fabrik in Kooperation

00:19:53: mit Bakassen Meyer,

00:19:54: der Szene Hamburg, Aholradio und dem Hamburg-Guide.

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