Podcast aus dem Hamburger Hafen mit Jochen Spethmann

Shownotes

In der 100. Folge von „Hubis Hafenschnack“ ist Jochen Spethmann, Geschäftsführer der Laurens Spethmann Holding und Vorstandsvorsitzender der VEEK, zu Gast. Er erzählt Hubi, wie Tee vom Feld bis ins Regal gelangt, welche Rolle Nachhaltigkeit, Qualität und direkte Partnerschaften spielen und wie hanseatische Werte das Familienunternehmen seit über 100 Jahren prägen. Im Gespräch geht es außerdem um Innovationen im Sortiment, die Verantwortung gegenüber Lieferanten und sozialen Standards sowie die Bedeutung von Vertrauen in globalen Handelsbeziehungen.

„Hubis Hafenschnack“ ist eine Kooperation der Gute Leude Fabrik mit der Szene Hamburg, dem Hamburg Guide und ahoy radio. Neue Folgen erscheinen jeden zweiten Freitag.

Transkript anzeigen

00:00:01: Das Herz von Hamburg, das ist der Hafen.

00:00:04: Mit all den Menschen, die dort arbeiten, leben und leben.

00:00:07: Sie erzählen mir alle zwei Wochen Geschichten von der Waterkant.

00:00:11: Mein Name ist Hubert Neubacher, aber alle nennen mich Hubi.

00:00:15: Ich bin der Chef von Parkassen Meier und das hier ist

00:00:18: Hubis

00:00:18: Hafenstatt.

00:00:24: Ja, moin liebe Podcast-Freunde, ich bin Seuer Hubi und Wir starten mit einer neuen Folge von meinem Hafen Schnack.

00:00:30: Und tatsächlich bin ich diesmal aus Hamburg rausgefahren.

00:00:33: Ich bin in Hitfeld und bin zu Gast bei Jochen Spethmann.

00:00:37: Moin Jochen.

00:00:38: Moin.

00:00:39: Ich darf dich duzen.

00:00:41: Wir kennen uns aus Hamburg von den Airbahn-Kaufleuten, wo ich auch noch gleich zu kommen.

00:00:46: Und heute bin ich aber hier.

00:00:47: Wir sprechen über dich als Person und über Tee und über die Firma LHS.

00:00:56: Nein.

00:00:57: L-S-H.

00:00:58: L-S-H, Entschuldigung.

00:00:59: Das schlauerns spät man Holding, so ist das überbegriffen.

00:01:04: Entschuldige, genau.

00:01:06: Lieber Jochen, mein Podcast geht ja vom Hamburger Hafen aus und dein großes Thema ist

00:01:14: Tee.

00:01:15: Du bist in einem Familienbetrieb, du warst dritte Generation in der Leitung von OTG Ostfriesland.

00:01:24: Aus physischer Tegesellschaft?

00:01:26: Ja, von unserem Großvater.

00:01:29: Genau.

00:01:30: Und das ist natürlich ein Thema, was meine Zuhörenden sehr interessiert, weil der Hamburger Hafen natürlich extrem mit Tee und auch Kaffee und Gewürzen in Verbindung gebracht wird.

00:01:40: Und deshalb sitzen wir hier und ich freue mich sehr, dass ich hier sein darf.

00:01:45: Ich habe gelesen, du trinkst keinen Kaffee.

00:01:48: Das ist richtig.

00:01:49: Allerdings nicht, weil ich dogmatisch unterwegs wäre, sondern ich habe irgendwie Mitte, als ich Mitte dreißig war, hatte ich eine schwere Erkältung, war ziemlich krank und hinterher habe ich festgestellt, dass ich Kaffee eigentlich nur getrunken habe, weil es den immer gab, nicht, weil er mir geschmeckt hat.

00:02:08: Dann habe ich nach und nach aufgehört.

00:02:10: Und ja, Balltee ist so vielfältig.

00:02:14: da braucht es keinen Kaffee.

00:02:16: Also ist keine Grundvoraussetzung?

00:02:18: Nein,

00:02:19: das ist keine Grundvoraussetzung.

00:02:21: Und welchen Tee, welcher ist es dann?

00:02:23: Gibt es ein morgentliches Ritual oder so?

00:02:25: Ja, ich trinke jeden Morgen eigentlich am mindestens eine Tasse vom Mesmer Classic, weil ich liebe schwarze, wach werde, aktiv werde, aber ich trinke dann tagsüber auch andere Sachen wie Grün-Tee oder Ulong oder Malbe oder Verwen.

00:02:42: Das ist ja das Tolle am Tee.

00:02:43: Ein bisschen vergleichbar mit Wein, das ist eben sehr vielfältig.

00:02:45: Große

00:02:46: Vielfalt, ne?

00:02:47: Genau.

00:02:48: Genau, ich habe kurz schon angesprochen, dass es ein Familienunternehmer ist.

00:02:52: Du hast es auch lange geleitet, bist inzwischen in den Beirat eingetreten.

00:02:57: Und die Laurens Spedmann-Holding besteht ja aus verschiedenen Tochtergesellschaften.

00:03:01: Kannst du da ein bisschen sagen, welche Bereiche gibt es da?

00:03:04: Klar, sehr gerne.

00:03:06: Also unser größter Bereich ist der Bereich Tee.

00:03:08: Die meisten Menschen wissen nichts mit ostrisischer Tee-Gesellschaft anzufangen, aber das ist auch nicht so wichtig.

00:03:14: Wichtiger ist, dass die Menschen unsere Marken kennen, Mesmer als unsere größte, Milford und Honor Behrens gehören, alle zu uns.

00:03:22: Dann haben wir als zweiten großen Bereich, in dem wir allerdings nur zu fünfzig Prozent sind, die Nordgetreide in Lübeck.

00:03:29: Die befassen sich mit Zerealien und Müslis im großen Maßstab.

00:03:34: Dann haben wir als relativ neue noch Beteiligung, auch mit fünfzig Prozent die Fruitwork.

00:03:40: Die befassen sich auch Hamburger Hafen mit Nüssen und Trockenfrüchten.

00:03:45: Und unsere Kundschaft ist der sogenannte LEH, da lebt es Mittel-Einzelhandel, also die Aldis, Lidl, Fräwe, Edekas dieser Welt.

00:03:53: Das sind unsere Abnehmer in allen drei Geschäftsfeldern.

00:03:57: Und zum Schluss haben wir noch die Schock, die stellt gesunde Riegel her.

00:04:02: War das immer schon?

00:04:03: Was war der Ursprung?

00:04:04: Der Ursprung war eindeutig Tee.

00:04:07: Wie gesagt, gründet von unserem Urgroßvater.

00:04:10: Unsere Eltern haben den Betrieb Mitte der Fünfziger übernommen, direkt vom Großvater.

00:04:17: Lustige Geschichte, nicht so lustig, aber lustig und ernsthaft zugleich.

00:04:22: Mein Vater ist damals fast pleitegegangen.

00:04:24: Wir waren ganz kleinen, vier Mitarbeiter, neun hunderttausend D-Mark Umsatz.

00:04:28: weil er eine betrügegeschriebene Buchhalterin hatte.

00:04:31: Und meine Mutter hatte Angst um ihre drei Kinder und sagte, ab morgen komme ich in die Firma und ich arbeite mit und ich pass aufs Geld auf.

00:04:38: Ja, wichtig.

00:04:39: Das hat super geklappt.

00:04:41: Die beiden haben dann den Betrieb gemeinsam in wirklich toller Partnerschaft ausgebaut.

00:04:47: Meine Mutter, ich bin Anfang der Mitte der Achtziger dazugestoßen.

00:04:51: Wir haben dann zehn Jahre zusammengearbeitet.

00:04:53: Das war dann auch unsere Sturm- und Drangphase, wo wir viel ist.

00:04:57: dazu gekauft haben, das war ja die Frage.

00:04:59: Da kam Mesma dazu, der Kamona Behrens dazu.

00:05:03: Meine Mutter nicht, haben dann gemeinsam unsere Schwester, die nicht in der Firma gearbeitet hat, Mitte der Neunzigen, die Firma gekaufte unseren Eltern und haben dann die weitere Entwicklung zu den Zereali und auch zu den Nüssen und Trockenfrüchten weitergetrieben.

00:05:17: Okay.

00:05:18: Und vierte Generation, eigene Kinder auch?

00:05:22: Ja,

00:05:23: gibt's auch.

00:05:25: Wir haben seit ... Fünf Jahren, glaube ich, sind.

00:05:29: meine Tochter Sarah und meine Nichte Anna, sind mit an Bord.

00:05:35: Anna leitet mittlerweile unsere Teewerke.

00:05:39: Wir haben drei, eins in Ostfriesland, eins hier in der Nähe in Buchholz und eins in der Nähe von Schreinfurt-Gretstadt.

00:05:45: Und Sarah ist ein bisschen, genau wie ihr Vater, vielleicht eher auf der Vertriebsmarketingseite angesiedelt.

00:05:52: hat zunächst unseren Großkunden Lidl betreut und baut jetzt unser Geschäftsfeld E-Commerce auf

00:05:58: und aus.

00:05:59: Bächst wahrscheinlich auch.

00:06:01: Genau.

00:06:02: Jetzt diese Vielfalt an Tee.

00:06:03: Also man kennt es aus dem eigenen Supermarkt und ich habe im Vorgespräch schon gesagt, ich habe eine ganze Zeit lang sehr leidenschaftlich Tee getrunken.

00:06:12: Bin ein wenig davon abgekommen.

00:06:13: Ein bisschen unangenehm.

00:06:15: Ich werde mich bessern.

00:06:18: Wie muss ich mir das vorstellen?

00:06:19: Wie seid ihr aufgestellt?

00:06:20: Woher kommt euer Tee?

00:06:22: Gibt es Mengen dazu?

00:06:24: Es müssen ja sehr lange Verbindungen bestehen zu Teeplantagen auf der ganzen Welt.

00:06:31: Was ist das Hauptland, wo ihr den Tee bezieht?

00:06:33: Wir müssen unterscheiden, ob wir jetzt über schwarze Grün-Tee oder die Kräuternfrüchte Tees sprechen.

00:06:40: Schwarz ist ja so, ja.

00:06:42: Ich komme gleich noch mal auf Schwarzeeber.

00:06:43: zusammenfassen, kann man sagen, dass wir zweihundert verschiedene Pflanzen aus siebzig verschiedenen Ländern kaufen.

00:06:50: Vielleicht ein, zwei Beispiele.

00:06:52: Wir kaufen Pfefferminze sowohl aus Deutschland, aber auch aus Europa, aber auch aus den USA.

00:06:59: Camille auch Deutschland, aber auch aus Ägypten.

00:07:03: Hibiscus kommt zum Teil aus dem Sudan, also sehr, sehr weit verstreut.

00:07:08: enorm herausfordernde Beschaffung.

00:07:11: Schwarzsee ist natürlich das größte Lieferland nach wie vor Indien, aber auch Sri Lanka ist wichtig, China, Indonesien, was viele Menschen nicht wissen, ist Afrika, insbesondere Kenya, Tanzania, Malawi.

00:07:24: Es sind auch wichtige Partnerländer geworden in der Zwischenzeit.

00:07:29: Das, was mir wichtig ist zu sagen, dass die natürlich steht immer der Geschmack und die hohe Qualität.

00:07:36: in der Beschaffung im Vordergrund, aber die Beschaffung ist sehr herausfordernd geworden, weil wir eigentlich im weltweiten Maßstab Beschaffungszwerge in Deutschland sind.

00:07:45: Okay.

00:07:45: Eins Komma sieben Millionen Tonnen schwarz und grünte Export, Deutschland, vierzehntausend Tonnen.

00:07:51: Wenn man sich das dann über ein ganzes Jahr verteilt auf viele Herkünfte, viele Plantagen verteilt vorstellt, dann sieht man schon, welche Komplexität dahinter steht.

00:08:00: Insofern ist unser Tee-Einkauf, unser Tea-Tasting, sozusagen eine ganz wichtige Kernstelle der Firma.

00:08:07: Dort wird das Produkt gemacht, dort wird die Qualität gemacht, dort wird natürlich auch die Preise gemacht.

00:08:12: Und insofern bin ich froh, dass ich selber vor vielen Jahren eine Tea-Tasting-Ausbildung in England genießen durfte.

00:08:19: Ja, super.

00:08:20: Ja, vielen Dank übrigens nochmal auf die Zuhörenden werden, das in den Bildern sehen.

00:08:24: Wir durften ja auch hier einen Tasting gerade haben, was ich ganz, ganz spannend finde.

00:08:28: finde so, wie das gemacht wird.

00:08:30: Und vielen Dank auch, dass ihr die Räumlichkeiten quasi fast freigehalten habt für uns.

00:08:35: Also das kann man gleich alles sehen.

00:08:37: Sehr, sehr spannend.

00:08:39: Und ja, Qualitätsmerkmale, die den Geschmack zu erhalten und sonstiges.

00:08:45: Wie muss ich mir das vorstellen?

00:08:47: Wie viele Mitarbeitenden habt ihr hier insgesamt im Betrieb?

00:08:51: Und der Kollege, der uns vorhin gerade betreut hat, hat auch erzählt, er ist selber auch in der Welt unterwegs durchaus, um auf den Plantagen zu gucken und Tee dort einzukaufen oder die Kontakte zu pflegen, glaube ich, vorhin auch.

00:09:04: Ja, genau.

00:09:05: Also jetzt, wenn ich mal auf die Hohlingebene gehe, haben wir insgesamt ein Tausend, siebenhundert Mitarbeiter.

00:09:11: Wenn ich jetzt unser Kerngeschäft Tee mal sehe, dann sind es, glaube ich, knapp neunhundertfünfzig oder so.

00:09:17: Hier in der Zentrale sind, glaube ich, mittlerweile zweieinhalbfünfzigte Restern, Außendienst und Werke.

00:09:22: Ich habe schon gesagt, wir haben drei Werke, zwei große Logistikstandorte, die wir betreiben.

00:09:28: Ja, und unser Geschäft ist einfach ausgedrückt, das Produkt von Feld ins Regal zu bringen, weil da findet der Kunde die Kunden die Ware.

00:09:38: Und das ist das, was wir hier seit hundertachzehn Jahren mit großer Leidenschaft und Begeisterung machen.

00:09:46: Das ist selbst schon angesprochen.

00:09:47: Wir haben ein sehr großes Sortiment und ungefähr dreißig Prozent des Sortiments dreht sich jedes Jahr.

00:09:53: Das heißt, wir sind ständig auf der Suche nach Innovationen, nach neuen, leistungsfähigsten Lieferanten und da ist der Kontakt in den Ursprung, in die Länder, wo unsere Produkte wachsen, gesammelt, angebaut werden, enorm wichtig.

00:10:07: Wir haben mittlerweile eigene Anbauingenieure, die nicht nur Audits durchführen, sondern unsere Partner auch beraten, weil die Gesetzgebung ständig herausfordernder wird und dem müssen wir natürlich gerecht werden.

00:10:16: Überwachung von sozialen Standards gehört natürlich auch dazu.

00:10:19: Also von daher ist das A und O, das Auge, Ohr und die Zunge am Markt zu haben.

00:10:26: Okay.

00:10:27: Apropos Wortspiegel, das habe ich auch gesehen.

00:10:29: Ihr schreibt ja Team, was logisch ist, T. groß und das M-Klein, also Tee ist überall, wo man reinguckt, ist das so geschrieben, finde ich sehr, sehr gut.

00:10:39: Das heißt, ihr Pflichts, was den Tee angeht, oder wahrscheinlich auch bei den anderen Produkten, jahrelange Kontakte vor Ort.

00:10:47: Und jetzt muss man ja schon sagen, klar, es ist auch bei Tee, bei Kaffee und Gewürzen ähnlich.

00:10:53: Das hast du fast schon beantwortet, in Sachen Nachhaltigkeit und Lieferketten, Gesetze und sonstiges.

00:10:59: Das seid ihr also wirklich vor Ort und guckt, dass das alles reibungslos und vernünftig passiert.

00:11:03: Klar, wir arbeiten natürlich nach Risikoplänen.

00:11:06: Wir können nicht hundert Prozent der Zeit überall immer da sein, aber wir gucken uns natürlich die Lieferantenstufen die ein.

00:11:13: Insbesondere Neue werden dann natürlich am Anfang Stärke überwacht.

00:11:18: Weil, wie gesagt, hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, aber großmögliche Sicherheit.

00:11:23: Und die, ich sage das in unserem Vorgespräch auch, die Community von Teeinkäufer und Einkäuferinnen auf der Welt sind relativ klein.

00:11:31: Und wenn da mal irgendwo was passiert, dann spricht sich das ganz schnell rum.

00:11:36: Und wir sind auch in verschiedenen Organisationen, Teeverband, European Tea Committee.

00:11:42: im europäischer Tiefverband Sorry, in dem ETP, Ethicalty Trading Partnership sehr stark engagiert, so dass er auch mitkriegen, wenn irgendwo was nicht richtig läuft.

00:11:53: Das heißt man kennt sich lange, man kennt sich gut und wenn einer irgendwo missbaut, dann kriegt man das mit.

00:11:57: Ja, muss man einfach mal so sagen.

00:11:59: In aller Regel.

00:12:00: Es gibt natürlich auch Ausnahmen.

00:12:02: Und der hanseatische Handschlag gilt... in der vom schon noch klar regulare und Verträge hin und her, aber ich glaube so macht man ja wahrscheinlich immer noch ein bisschen Geschäfte, man vertraut sich dann auch.

00:12:14: Absolut, wir kaufen ja unsere Ware, das habe ich für den Kot schon geschildert, auf so genannten Muster gut befunden, das heißt wir bekommen einen Muster, wir probieren das Muster, wenn wir uns dann auf den Preis geeinigt haben, gucken wir uns, wenn der Container dann vielleicht in der Nähe einer deiner Verkassen angelandet wird, gucken, ziehen wir proben, vergleichen das mit dem Einkaufsmuster.

00:12:33: Und wenn das stimmt, dann akzeptieren wir die Ware neben den anderen Dingen wie Analytics, die heute natürlich eine große Rolle spielen.

00:12:39: Und insofern ist es ein virtueller Handschlag nach wie vor.

00:12:42: Ja,

00:12:42: das glaube ich.

00:12:43: Und das war eigentlich auch diese Berufserfahrung, die ich über dreißig Jahre gesammelt hat, war auch der Impetus für mich.

00:12:51: mich dann bei den Ehrbahn-Kaufleuten zu engagieren.

00:12:53: Genau,

00:12:53: da wollte ich jetzt tatsächlich den Übergang auch hinkriegen, weil diese Werte zählen ja besonders bei den Ehrbahn-Kaufleuten und wir hatten auch vorhin schon gesagt, dass ich auch vor kurzem mit David Neumann sprechen durfte in Sachen Kaffee, der ja auch bei den Ehrbahn-Kaufleuten ist.

00:13:10: Ich sei kurz und auf sein darf, wo ich mich noch einleben muss, weil ich finde das sehr urhan, sehr hattisch das Thema, aber anscheinend hat man mich durchgewunken.

00:13:21: Absolut.

00:13:22: Und da freue ich mich sehr darüber.

00:13:23: Das wäre nämlich so der Übergang wirklich zu sagen, was sind die, was ist der Verein, die Versammlung der ehrbaren Kaufleute, wie es heute heißt, war ja mal anders.

00:13:32: Vielleicht können wir das den Zuhandmann erklären, worum es da geht.

00:13:36: Ja, ganz kurz gesagt geht es um Ehrbarkeit in der Wirtschaft.

00:13:41: Wenn man sich Tatorte anguckt oder andere TV oder anderswo könnte man fast den Eindruck gewinnen, dass es sehr viele Schurken in der Wirtschaft gibt.

00:13:53: Die Realität sieht Gott sei Dank genau andersrum aus, weil wir könnten auch als Nationen nicht so erfolgreich wirtschaften, wenn nicht die Masse der Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Jobs gut machen würden.

00:14:07: Und das ist unsere primäre Aufgabe.

00:14:10: Daneben setzen wir uns ein für Freihandel.

00:14:14: Wir setzen uns ein für möglichst wenig staatliche Einmischung in unseren unternehmerischen Alltag.

00:14:19: Weil ich weiß, große Aufgabe.

00:14:22: Und was uns ganz besonders wichtig ist, wir werden leider immer noch zu Unrecht ein bisschen wahrgenommen, als vielleicht etwas verstaubter Traditionsverein.

00:14:31: Das stimmt aber seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr seit dem Jahr.

00:14:38: Wir bühmen uns aktiv um mehr Vielfalt, sowohl was die Branchen, was die Herkünfte angeht.

00:14:45: Wir haben eine sehr gute Partnerschaft im Diversity-Happen mit verschiedenen Frauenorganisationen.

00:14:51: Wir sind seit kurzem oder seit zwei Jahren supporter von dem Heger-Stöter-Preis für Mixed Leadership.

00:14:57: Also wir haben uns aufgemacht, was ich mal als Change-Manage mit ... Betreiben bezeichnen würde und sind ganz happy mit unseren Fortschritten, die wir gemacht haben, werden stärker wahrgenommen.

00:15:07: Es gibt noch viel zu tun.

00:15:09: Also insofern jeder, der das hört und Lust hat, mal reinzugucken, gerne melden.

00:15:13: Ja.

00:15:14: Ich bin dazu gekommen durch Natalie Bomberg, die wir bei dir gut kennen, von der App-Philharmonie, die zweite Vorsitzende ist.

00:15:20: Und man kann es ja sagen, du wurdest gerade wiedergewählt als Vorsitzender des Vereins der Versammlung.

00:15:26: Entschuldigung.

00:15:27: Herzlichen Glückwunsch.

00:15:28: Dankeschön.

00:15:30: Warum hast du dich bereit erklärt, den Vorsitz dort zu machen?

00:15:37: Ich glaube, in erster Linie war meine Kollegen, die Geschäftsstelle, aber auch natürlich viele Mitglieder mir vertrauen oder mir zutrauen.

00:15:44: Das ist das beste Wort, diesen Change-Prozess, in dem wir uns noch befinden, weiter voranzutreiben.

00:15:51: Wir haben jetzt in der letzten Amtsperiode erstmalig eine Vollzeitgeschäftsführung eingeführt.

00:15:58: Wir haben unsere Website der Vordermann gebracht, aber es gibt eben noch einen langen Zettel von Aufgaben, die wir erfüllen müssen, um unsere Visionen die Stimme der Erbarkeit in Deutschland zu werden, zu erreichen.

00:16:12: Und insofern hat man mich gebeten, nochmal drei Jahre weiterzumachen.

00:16:16: Und es macht viel Spaß mit dem Team, kriegen gutes Feedback von den Mitgliedern.

00:16:21: Und es ist unheimlich bereichernd, in so viele verschiedene Berufe mit so vielen verschiedenen Menschen in Kontakt zu bekommen und auch in Hamburg unser Netzwerk auszubauen und auch darüber hinaus.

00:16:36: An der Stelle kann ich vielleicht erwähnen, dass wir letztes Mal eine Satzungsendung durchgeführt haben.

00:16:40: Jetzt dürfen wir auch bis zu zehn Prozent auswertige Mitglieder aufnehmen.

00:16:45: Vorausgesetzt, diese Menschen haben eine besondere Beziehung zu Hamburg, geschäftlich oder privater Natur, oder setzen sich in herausragender Art und Weise für die Ehrbarkeit ein.

00:16:56: Super.

00:16:57: Ja, finde ich wunderbar.

00:16:59: Ich glaube, durch diesen Change finde ich da auch

00:17:01: ...

00:17:02: in Frage gekommen oder reingerutscht.

00:17:04: Ich bin sehr gespannt.

00:17:05: Ich war ein bisschen noch nicht so oft dabei.

00:17:07: Bei der Wahl natürlich jetzt schon.

00:17:10: Und ich werde das schon wahrnehmen.

00:17:11: Und es gibt ja immer zum Ende des Jahres, glaube ich, den großen Empfang.

00:17:16: Das ist eigentlich unsere Traditionsfahrt, die jahre Schussversammlung einmalig in Deutschland.

00:17:21: Warum?

00:17:22: Weil sie eben nicht im Neuerstadt findet, sondern noch im alten Jahr und erregelt am letzten Arbeitstag des Jahres.

00:17:28: Zweite Besonderheit ist, dass der Hamburger Senat eingeladen ist und eine Regel auch sehr vollständig kommt.

00:17:35: Aber den Reden des oder der Vorsitzenden der Ehrbahn-Kaufleute und des Präzises nur zuhören darf, aber selber nicht sprechen kann.

00:17:43: Ja, genau,

00:17:44: stimmt.

00:17:44: Und das gibt es schon seit über fünfhundert Jahren.

00:17:48: Ja, ist ja auch irgendwie mit der Handelskammer verbunden, die, glaube ich, irgendwann daraus hervorging.

00:17:54: Genau, wir haben eine Wechselvolle gegenseitig Beziehung aus den Vorläuferorganisationen der Erbank Haufleute, ist die Handelskammer hervorgegangen.

00:18:04: Dann im Zweiten Weltkrieg durch Nazis sind wir beide mal eingegangen, Mitglieder aus der Handelskammer haben uns dann nach dem Krieg wieder gegründet.

00:18:13: Es gibt eine intensive und langjährige gemeinsame Tradition.

00:18:17: Heute sind wir aber eng verbunden, aber rechtlich selbstständig.

00:18:21: Und die Versammlung oder der Neujahrsempfang, der findet dort auch immer statt.

00:18:25: Genau, zusammen organisieren wir uns zusammen mit der Handelskammer, mit der, wie gesagt, eine sehr gute Partnerschaft pflegen.

00:18:30: Okay.

00:18:31: Liebe Jochen, wir sind am Ende, fast am Ende, die letzte Verbindung, die uns auch zusammenbringt.

00:18:37: Ich bin Österreicher.

00:18:38: Du hast im Vorgespräch gesagt, dass da auch familiäre Wurzeln sind.

00:18:42: Großes Hobby ist Skifahren, richtig?

00:18:45: Skifahren ist ein eines meiner großen Hobbys.

00:18:46: Ich bin sportlich unterwegs, Marathon, Dreadborn und andere Sachen.

00:18:51: Früher habe ich noch Hockey gespielt, aber Skifahren steht auch ganz oben.

00:18:54: Kann ich nur empfehlen, Schlautminkendachstein mal zu besuchen?

00:18:57: Da warst du wahrscheinlich noch nicht.

00:18:58: Da komme ich her.

00:18:59: In der Tat noch nicht.

00:19:00: Und

00:19:00: da lohnt es sich mal hinzufahren.

00:19:02: Ich mache mal jetzt ein bisschen Werbung für meine Heimat im Enztal.

00:19:05: Für Tipps bin ich immer dankbar.

00:19:07: Genau.

00:19:07: Liebe Jochen, das war es schon.

00:19:08: Ganz vielen Dank für die Einblicke und fürs Gespräch.

00:19:11: Und alle, die zugehört haben.

00:19:12: Ich hoffe, ihr hattest Spaß.

00:19:14: Ja, danke schön.

00:19:15: Bis zum nächsten

00:19:15: Mal.

00:19:15: Ich danke auch.

00:19:16: Und ich möchte gerne mit unserem Schlusssatz der Versammlung Erbarer Kaufleute enden.

00:19:22: Erbarkeit ist nicht verhandelbar.

00:19:24: Das ist richtig, jawohl.

00:19:25: Dankeschön.

00:19:36: Ahoj.

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