Der Podcast aus dem Hamburger Hafen mit Joachim Lux

Shownotes

In der aktuellen Folge von „Hubis Hafenschnack“ ist der neue Leiter des Harbour Front Literaturfestivals in Hamburg, Joachim Lux, zu Gast. Im Gespräch mit Hubi berichtet dieser, mit welchem Leitgedanken sein Team und er das diesjährige Festival organsiert haben, und gibt Einblicke in die einjährige Vorbereitung. Im Gespräch geht es auch um die Bedeutung von Literatur sowie die Frage, was ein Fahrrad und ein Theaterkritiker mit Joachim Lux' Wechsel vom Burgtheater Wien ans Hamburger Thalia Theater zu tun haben, das er vor der Übernahme der Festivaldirektion sechzehn Jahre lang geleitet hat.

„Hubis Hafenschnack“ ist eine Kooperation der Gute Leude Fabrik mit der Szene Hamburg, dem Hamburg Guide und ahoy radio. Neue Folgen erscheinen jeden zweiten Freitag.

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00:00:01: Das Herz von Hamburg, das ist der Hafen.

00:00:04: Mit all den Menschen, die dort arbeiten, leben und leben.

00:00:07: Sie erzählen mir alle zwei Wochen Geschichten von der Waterkant.

00:00:11: Mein Name ist Hubert Neubacher, aber alle nennen mich Huben.

00:00:15: Ich bin der Chef von Parkassen Meier und das hier ist Hubis Hafen schnack.

00:00:26: Ich bin wieder am Apparat, euer Hubi, diesmal aus dem Studio und ich habe tatsächlich wieder einen ganz besonderen Gast bei mir und zwar ist das Joachim Lux.

00:00:35: Moin Herr Lux.

00:00:36: Moin.

00:00:37: Herr Lux.

00:00:38: Sie sind vorrangig, glaube ich, in der Kultur-Szene in Hamburg sehr, sehr bekannt.

00:00:43: Jeder wird wissen, wer sie sind.

00:00:45: Bei meinen Zuhörern weiß ich das nicht so genau.

00:00:49: Deshalb muss ich auch ein bisschen in die Vergangenheit gehen.

00:00:51: Wir kennen uns schon die ganze Zeit lang auch.

00:00:54: Vorrangig natürlich aus dem Talier-Theater, dass sie, glaube ich, sechzehn Jahre geleitet haben.

00:01:01: Davor waren sie in Annerstädten kulturell unterwegs.

00:01:05: Da haben wir gekommen, warum Talier und warum sechzehn Jahre.

00:01:09: In Kurzform.

00:01:10: Ich weiß,

00:01:10: es ist schwierig.

00:01:13: Ich war vorher am Burgtheater, hab mein Fahrrad aufgeschlossen.

00:01:17: Also, ich musste knien, um das aufzuschließen.

00:01:19: Und hinter mir sagte jemand, na, Sie kriegen Ihren Arsch ja auch nicht mehr hoch.

00:01:24: Ach ja auch.

00:01:25: Dann bin ich im Fahrrad aufgestanden.

00:01:27: Und dann war das mein Lieblingskritiker.

00:01:29: Okay.

00:01:30: Einer, der das Theater wirklich liebt.

00:01:32: Und der hat gesagt, schreiben Sie doch mal nach Hamburg.

00:01:34: Ja,

00:01:35: okay.

00:01:35: Und so kam's.

00:01:35: Wahnsinn.

00:01:36: Guck mal, da kann man mal sehen, dass die Wege oft so einfacher erklärt sind.

00:01:41: Genau.

00:01:41: Und dann, wie gesagt, sechzehn Jahre Taliertheater, das kann man, glaube ich, auch alles nachlesen und gucken, was sie da alles wirklich erreicht haben.

00:01:48: Wir haben uns kennengelernt über die Lasting-Tage, unter anderem, wo wir auch mit dem Bankassen schon mal zusammengearbeitet haben und so.

00:01:55: Und deshalb umso schöner, dass wir jetzt über ein weiteres Projekt sprechen können, was super in meinem Podcast passt, weil es den Begriff Hafen schon inkludiert hat.

00:02:05: Das Haberfund Literaturfestival, zwanzig, fünfundzwanzig.

00:02:08: Da sind Sie jetzt, der neue Direktor.

00:02:11: Ja, das Festival gibt es schon lange, das wurde ja auch von den Gründern sehr lange betrieben, dann ist das.

00:02:18: aus verschiedenen Gründen ging das nicht mehr, dann haben die ein Jahr pausiert und wir versuchen jetzt sozusagen aus dem Stand heraus wieder neu anzufangen.

00:02:26: und das war so ein bisschen so ähnlich wie mit Burgtheater, Telliertheater.

00:02:31: Ich kriege den der SMS vor einem guten Jahr.

00:02:34: Wir müssen uns heute treffen.

00:02:36: Ich habe zurückgeschrieben, nein, keine Zeit, in vierzehn Tagen.

00:02:38: Nein, heute, spätestens morgen.

00:02:41: Und dann haben die mich gefragt, ob ich bereit bin, das zu machen.

00:02:45: Und dann habe ich gesagt, naja, mal ein Jahr Pause wäre schon ganz nett.

00:02:49: Nein, das geht nicht, dann ist es kaputt.

00:02:50: Damit hatten sie recht.

00:02:52: Und dann habe ich gesagt, okay, das Festival darf nicht sterben.

00:02:55: Lass es uns versuchen.

00:02:56: Das heißt, dass der Ausstieg im Juli, Juli, der war schon klar,

00:03:03: dass

00:03:03: sie da aufhören.

00:03:04: Und das Harbourfront gab es ja im letzten Jahr nicht.

00:03:08: Da gab es ja schon mal eine Pause.

00:03:10: Das heißt, es wäre sonst eine zweijährige Pause geworden.

00:03:13: Oder eine ewige Pause, weil man hätte dann befürchtet, dass es insgesamt nicht mehr funktioniert.

00:03:20: Jetzt den Stellenwert dieses Festivals.

00:03:24: Können Sie dem ganzen Festival, es dauert vier Wochen.

00:03:27: Läuft auch schon sechs Tage, muss man vielleicht dazu sagen.

00:03:30: Ja, ja.

00:03:30: Und hoch erfolgreich, kommen wir noch gleich dazu.

00:03:33: Und gibt es ein Motto, was Sie da drüberstülpen könnten?

00:03:37: Es ist ja so groß und vielfältig.

00:03:39: Naja, das ist schwierig mit so Motto.

00:03:42: Ich habe bei der Eröffnung, habe ich gesagt, dass es eigentlich im Kern bei ganz, ganz vielen Projekten um das geht, was wir anfangen zu vermissen, nämlich um Freiheit.

00:03:53: Also wie definieren wir Freiheit, haben wir Angst vor der Freiheit, wie gestalten wir sie, sei es kulturell, sei es was Herkünfte angeht, sozialer Status, das Gefühl überfordert zu sein, durch zu viel Freiheit, stichwort neue Medien und so weiter.

00:04:10: Also Freiheit ist für mich so ein Generalthema.

00:04:13: Okay.

00:04:15: Und generell Literatur, Wir haben ganz kurz im Vorgespräch gesagt, von wegen wie intellektuell wollen wir werden.

00:04:25: Ich finde, ein gesundes Mittelmaß ist ja fein für mich auch.

00:04:28: Obwohl Sie wissen, dass ich sehr viel in der Kultur unterwegs bin.

00:04:32: Ich gucke überall rein

00:04:33: und

00:04:33: bin sehr interessiert und das freut mich total, dass man es in Hamburg so darf und ich auch oft Dinge erkenne, wo ich sage, das ist jetzt nicht so meins.

00:04:42: Ich mache nie was schlecht und das würde ich auch ganz vielen dir zuhören sagen, guckt euch Dinge an, schaut euch Dinge an, hört euch Dinge an.

00:04:48: und wenn es nicht euer Geschmack ist, weil es vielleicht nicht verstanden wurde oder sonstiges.

00:04:52: Auch das gibt es ja, das erlebe ich auch durchaus.

00:04:55: Dann kann man trotzdem sagen, war ein Erlebnis, aber es ist nicht meins.

00:04:59: Das ist nochmal so richtig durch.

00:05:01: Das heißt, das Festival hat jetzt vor einer Woche begonnen.

00:05:04: Sie waren bis Juli noch im Talier.

00:05:06: Und jetzt sieht man eine ihre Star-Besetzung, ein ihres Aufgebot an Menschen und Autoren und Autorinnen, die jetzt bei dem Festival dabei sind.

00:05:15: Seit wann arbeiten Sie dran oder ihr Team da dran?

00:05:18: Und wie viele Leute sind das?

00:05:19: Seit einem Jahr arbeiten wir da dran.

00:05:22: Aber wir mussten uns ja natürlich erst mal reinfummeln, sozusagen.

00:05:25: Und genau, ich mach das ja nicht alleine, sondern da ist eine MSK Wort, heißt die Organisation, also eine GGMB.

00:05:37: Die mit sehr, sehr viel Know-how als Veranstaltungsformat oder die organisatorisch-logistische Entwicklung von Veranstaltungen anmieten, Verträge machen

00:05:49: und so weiter.

00:05:50: Also ganz alleine ist es komplett ausgeschlossen.

00:05:53: Wir sind jetzt, glaube ich, aber wir sind trotzdem wahnsinnig weniger.

00:05:57: Wir sind, je nachdem wie man es dann immer zählt, mit Teilzeit und so weiter, aber so fünf Leute oder sowas.

00:06:03: Also viel mehr ist es nicht.

00:06:06: Also, wir müssen, glaube ich, da einen hervorheben.

00:06:08: Das ist Pierre Jörling.

00:06:10: Ja, genau.

00:06:11: Der ist

00:06:11: so der Wirbelwind des Ganzen, oder?

00:06:14: Ja, der war ja bei mir referent im Taliertheater und ich fand den, oder finde den immer noch ganz großartig.

00:06:22: Den macht ein super Job.

00:06:23: Der ist neugierig.

00:06:24: Der ist genauso, wie es das Festival braucht.

00:06:26: Man muss nicht intellektuell sein, man muss aber neugierig sein.

00:06:29: Also, wir wollen ein Publikumsfestival mit Anspruch, aber weder populistisch noch elitär, sondern wirklich in die Breite gehen.

00:06:39: Auch ohne Scheu, dass es unterhaltend ist, ist völlig absolut in Ordnung.

00:06:43: Genau, das wäre jetzt auch meine Frage gewesen.

00:06:46: Gibt es einen Wunschgast oder eine Gäste, wo sie sagen, die sollen kommen?

00:06:50: Aber sie haben es jetzt schon beantwortet, weil die Vielfalt des Festivals zeigt das ja auch.

00:06:56: Es sind ja hoch... kulturelle und intellektuelle Dinge dabei, aber ebenso, ich will nicht sagen einfache, aber Literatur, die zugänglicher ist, die für jedermann zugänglich sein soll.

00:07:06: Absolut.

00:07:07: Ist das auch der Blick, den sie drauf haben, dass es wirklich auch für jedermann jede Frau erreichbar sein sollen, dass sie einfach kommen sollen, weil so eine Hemmschwelle hat die Kultur ja durchaus manchmal.

00:07:16: Ich will jetzt nicht sagen den Brief Bubble, aber den haben wir alle, jeder hat so seine Bubble.

00:07:21: Und ich glaube, als Kulturschaffender haben sie die vielleicht auch so ein bisschen um sich rum alle.

00:07:25: ist so ein Festival gut dafür, um das aufzubrechen.

00:07:28: Ja, absolut.

00:07:29: Wobei das nicht heißt, dass es nicht auch kompliziertere, schwierige, komplexere Veranstaltungen gibt, wo vielleicht, wenn jemand mit Literatur nichts zu tun hat, wo er vielleicht nicht so richtig ist, aber das Umgekehrte zu sagen, da ist zum Beispiel im Hafen, da machen wir Sachen, das sind lauter Sachen, wo ich sagen würde, das kann man voraussetzungslos, da kann man da teilnehmen.

00:07:51: Es gibt alleine drei Tage im Oberhafen zum Thema Next Generation.

00:07:56: Also Junge, frische Literatur, junge Leute, die ihre Sorgen, ihre Unterhaltung, ihren Liebeschmerz und so weiter aufschreiben oder eben auch auf der anderen Seite im Hansarhafen.

00:08:09: bei der Peking und dem Museum, eine Frau, die ich ganz großartig finde, also Antiboezius, Deutschlands berühmteste Meeresbiologin, die ja tatsächlich auf fünftausend Meter tiefe taub und jetzt Boris Hermann eingeladen hat.

00:08:24: Und die machen ein Programm über die Ozeane.

00:08:27: Da würde ich mit meiner ganzen Familie hingehen von den Kindern über die Großeltern, meiner Frau und den Freundinnen, wie ein Familienfest.

00:08:36: Also das ist wirklich ... Voraussetzungslos, was aber nicht heißt Niveau Los.

00:08:41: Also definitiv sollte auch genau in die Richtung gehen.

00:08:45: und bei dem Programm, das ist am elften Oktober, das möchte ich jetzt genau erwähnen, sind wir ja auch im Spiel, weil wir dürfen uns ja tatsächlich offizieller Mobilitätspartner nennen.

00:08:54: Das ist einfach, wie ich Bär erwähnt, das ist eine Begrifflichkeit, die ist schön, ein bisschen verwirrend, finde ich es schon, weil wir sind ja tatsächlich an dem einen Abend dabei, was Transport angeht.

00:09:06: Also wir bringen die Menschen zum Hafenmuseum und zurück, was natürlich ganz, ganz toll ist und eben deshalb kann ich auch definitiv mit unterstreichen, kommt, liebe Leute, kommt dahin.

00:09:15: Darf ich mal

00:09:16: kurz die Regel brechen?

00:09:17: Warum machen Sie das denn?

00:09:20: Weil, ja, ich glaube, das strahlt das Festival vielleicht auch aus.

00:09:25: weil ich es generell toll finde, dass so was stattfindet und weil man gerne dabei ist.

00:09:29: Also ich freue mich einfach, dass wir dabei sein können und dass wir unterstützen können und einfach auch eine Präsenz dadurch kriegen.

00:09:36: Wir waren ja auch bei der Pressekonferenz, dass das Festival vorgestellt wurde in der Rathaus Passage, die auch einen ganz großartigen Job machen.

00:09:42: Also da spielt ich insgeheim der Rolle, weil ich mich einfach freue dabei zu sein und diesen Kontakt mit Ihnen noch mit dem Festival wieder aufzubauen.

00:09:50: Also vielen Dank nochmal zurück, dass wir dabei sein dürfen.

00:09:53: Auch mit ein, zwei Lesungen.

00:09:54: sogar noch.

00:09:54: Die erwähnen wir vielleicht später noch.

00:09:56: Genau jetzt sind wir ja schon im Thema, was das Programm angeht.

00:09:59: Die Eröffnung war ja eine Elbphilharmonie, wo auch ein neuer Preis verliehen wurde, der Felix-Judh-Preis.

00:10:06: Können Sie da kurz was zu sagen?

00:10:09: Es gibt ja eine große Traditionsbuchhandlung am neuen Wahl, Felix-Judh heißt sie.

00:10:14: Und diese Buchhandlung hat eben aus ihren eigenen Umfeld heraus, ein Felix-Judh-Preis, jetzt erfunden, also einen neuen Literaturpreis in Hamburg, der auch sehr anständig dotiert ist.

00:10:28: Also das ist schon ein ernsternehmender Preis.

00:10:31: Und es ist ein Preis für widerständiges Denken, also Mut zu machen, sich zu behaupten.

00:10:39: auch mal Nein zu sagen.

00:10:40: Oder wenn man Nein sagt, darf man auch sagen, besser wäre wenn.

00:10:44: Also ja, kann man auch sagen.

00:10:45: Aber wie funktioniert es, etwas widerständig zu sein?

00:10:50: Und den Preis hat eben jetzt bekommen Schimamanda Ngochi Aditschi, eine afrikanische Autorin, ein Weltstar.

00:11:00: Und das Tolle bei der ist, dass sie ihren Widerstand als Frau, als Feministin, im Grunde genommen lachend

00:11:08: macht.

00:11:09: Super, ja.

00:11:10: Das ist eigentlich die Hauptbotschaft.

00:11:11: Ja, ganz toll und war ja auch hochgerechtig besetzt.

00:11:14: Dadurch mit unserem Kultursinnato, Herrn Prost, der dabei war und so.

00:11:18: Also da sieht man ja schon, was für eine Wertigkeit das Festival tatsächlich hergibt in dem Ganzen.

00:11:24: Ja, also das glaube ich... Also sowas hat es zumindest schon lange in Hamburg nicht gegeben.

00:11:30: Das ganze Eröffnungswochenende war ja Frauenpower pur.

00:11:33: Also Frau Adiji, Obama, Miko Kawakami aus Japan, Isabel Allende, Chile, also super.

00:11:42: Und das innerhalb von anderthalb Tagen.

00:11:45: Bevor wir auf die Highlights kommen und so.

00:11:47: Wie schafft man denn das?

00:11:48: Wie schafft man denn so eine Menge an tollen Autorinnen und Autoren, um Personen zu kriegen?

00:11:53: Im wirklichen praktischen Sinne.

00:11:55: Sind das die Verlage?

00:11:56: Ist das weil Hamburg so zieht, weil sie so gute Kontakte haben oder alles zusammen?

00:12:00: Es ist alles zusammen letztendlich.

00:12:03: Bei Adici, das war tatsächlich eine Initiative von mir.

00:12:07: Das hatte mit den Verlagen gar nichts zu tun.

00:12:09: Aber es geht grundsätzlich schon darum, dass die Autoren im Herbst Bücher herausbringen.

00:12:15: Und dass man versucht und dass die Verlage auch in Interesse daran haben, dass diese Bücher vorgestellt werden.

00:12:21: Und deswegen gibt es auch diese Lesungen.

00:12:24: Tricky ist nur, dass es ein unfassbar verwirrender Flohzirkus ist.

00:12:30: Da kommt jetzt doch kein Buch oder jetzt kommt doch ein Buch.

00:12:33: Also das heißt, die Programmgestaltungshochheit, wo man sagt, das machen wir jetzt aber mal nicht.

00:12:40: Das ist eigentlich die Hauptkunst.

00:12:41: Und beim Rest ist es wirklich ein Flohzirkus.

00:12:45: Wahnsinn.

00:12:46: Also, weil das ist echt faszinierend, liebe Zuhörerinnen.

00:12:50: Guckt bitte auf die Seite, Haberfront.

00:12:52: Es wird nicht mehr viele Tickets geben.

00:12:54: Wie gesagt, das Meister ist schon weg.

00:12:56: Aber für das nächste Jahr, man kann ja schon vorausfahren.

00:13:01: Gibt es Highlights für Sie definitiv, die noch kommen?

00:13:04: Was sollte man noch versuchen?

00:13:08: Ich habe

00:13:10: gerade schon ein paar Sachen erwähnt, aber was ich auch noch spannend finde, das hat sich tatsächlich jetzt von wegen Flutzirkus auf die allerletzte Minute... Im Sommer ergeben, wenn den Salzburger festspielen, da stand ich mit Philipp Hochmeier, dem Salzburger jedermann, der da Triumph feiert und ist ja früherer Talierstar gewesen.

00:13:28: Und er hat gesagt, kann ich nicht noch bei dem Haber von Festival, meine ganzen Drehtage, gibt's alle nicht mehr?

00:13:33: Ist das alles verschoben?

00:13:34: Hast du nicht noch?

00:13:36: Nein, die Planung ist längst fertig.

00:13:39: Ah, guck doch mal und so.

00:13:40: Und dann, drei Tage später, Bums, jetzt ist er im Taliertheater.

00:13:44: Hochmeier, wo bist du, heißt er haben.

00:13:47: Und der ist also ein absoluter Performer.

00:13:51: Das macht einfach Spaß, eben zuzugucken.

00:13:53: Und weil das erst so spät ins Programm kam, gibt es da auch noch Karten.

00:13:59: Es gibt auch für Konstantin Wecker, den großen Wiedermacher, gibt es auch noch Karten.

00:14:03: Also es ist nicht so, dass es für alles gar keine Karten mehr gäbe.

00:14:06: Aber wir freuen uns über die Nachfrage.

00:14:09: tatsächlich.

00:14:10: Wer eine höhere Gedanklichkeit auch mal sucht, also einer der wichtigen Denker, der sich Sorgen um unsere Demokratie macht, ist Michel Friedmann.

00:14:20: Das ist auch sehr wichtig.

00:14:21: Dann etwas, wo ich ganz persönlich gewissermaßen betroffener bin.

00:14:26: Christian Berke, ein berühmter Schauspieler, hat ein Buch herausgebracht.

00:14:30: Das heißt Sputnik.

00:14:32: Den Jüngeren sagt das nichts.

00:14:34: Er hieß... Mit Spitznamen Sputnik, weil er im Herbst, in der er war, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im

00:14:45: Herbst,

00:14:46: im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst, im Herbst,

00:15:02: im Herbst, im Herbst, Es gibt auch noch zwei Persönlichkeiten, die, ja, die honoriert werden, gefühlt.

00:15:09: Es gibt für Roger Wildemsen einen Abend, der wäre siebzig geworden.

00:15:13: Ich glaube, von Freunden von ihm, die den Abend für ihn gestalten.

00:15:17: Ja, Joachim Kohl macht diesen Abend eine ganz wichtige, sehr feingeistige, sehr differenzierte und sehr liebenswerte Figur war Roger Wildemsen.

00:15:27: Und er ist eben viel zu früh gestorben.

00:15:29: Jetzt gibt es einen Gedenkabend, der heißt Momentum.

00:15:32: Genau.

00:15:33: Und wo ich auch eine Verbindung zuhause habe, möchte ich auch erwähnen, ist natürlich, ist im nächsten Jahr der achtzigste Geburtstag, weil ich Udo Lindenberg auch ein bisschen kendern durfte.

00:15:42: Da gibt es ja auch was ganz Großartiges.

00:15:43: Ein Abend gab es schon, eigentlich ist am dritten Zehnten erst der Abend mit Jan Delay.

00:15:48: Und wahrscheinlich auch was ganz Großartiges.

00:15:51: Ja, Udo Lindenberg liegt mir auch am Herzen, weil ... Wir haben ein paar Mal schon zusammengesessen und dann kommen immer die Westfalen in uns raus, weil er kommt aus Corona und ich komme aus Münster.

00:16:01: Und er hat lange in Münster gelebt, wie ich auch, und mit den gleichen Leuten Kontakt gehabt.

00:16:05: Ja, ich freu mich sehr.

00:16:06: Ja.

00:16:07: Also ganz toll.

00:16:08: Und jetzt muss ich nur was einfließen lassen, weil so schnell kann's gehen.

00:16:12: Ich durfte auch tatsächlich jemand ins Spiel bringen, der jetzt auch im Programm ist.

00:16:16: Und zwar Peter Freundhaler, der Sänger von Fulsgarten, hat auch so eine Biografie geschrieben.

00:16:21: Und die haben wir auch dank Rücksprache mit Ihnen und mit Pär auch ins Programm gekriegt.

00:16:26: Der hat eine Biografie, heißt mein Leben als Zitronenbaum, eine Lemon Tree, der bekannte Hit.

00:16:32: Und den haben wir tatsächlich ... auch über Udo kennenlernen auf der Commodore zu einer Lesung, was ich auch ganz toll finde, dass die Buchprämie an Bord ist und wir auch wieder andocken konnten.

00:16:43: Ja und das gefällt mir auch, weil man spricht ja immer von diesen Wasserglaslesungen, also ein Tisch, Stuhl, Blattpapier und Lesen.

00:16:50: Das ist auch völlig in Ordnung, aber ich bin vom Theater und alles, was die Sache lebendiger macht und wenn es auf einer Bootsfahrt ist.

00:16:57: Oder sonst, wie mit Musik angereichert, überraschender Abende, nicht kalkulierbare Abende.

00:17:03: Es gibt eine Gala des Scheiterns mit Rochamoni ausverkauft, wo kein Mensch weiß, wie der Abend wird.

00:17:09: Also wie Free Jazz sozusagen.

00:17:11: Sowas muss auch möglich sein.

00:17:12: Also im Großen wie im Kleinen findet da ganz viel Stadt.

00:17:15: Es findet Stadt eben auf Schiffen, Theaterseelen, in der Elbphilm, in der Leishalle, also Kirchen.

00:17:23: Wirklich

00:17:24: Orte, die ... St.

00:17:24: Pauli-Kirche zum Beispiel.

00:17:26: St.

00:17:26: Katharinen.

00:17:27: Also wirklich auch Räumlichkeiten und Orte, die man eigentlich mit Literatur nicht im ersten Sinne nicht.

00:17:32: Planetarium.

00:17:33: Planetarium ist ja sogar so ein Pre-opening, glaube ich.

00:17:38: Ja, also ganz toll, dass die ganze Stadt so eingeschlossen ist.

00:17:43: Also nicht nur der Hamburger Hafen.

00:17:44: Schön finde ich, dass es gefühlt für mich vom Hamburger Hafen ausgeht aufgrund des Titels.

00:17:50: Und weil ich da zu Hause

00:17:50: bin.

00:17:51: Und die Eröffnung war in der Elbphilharmonie, die ist ja immer im Hafen, ne?

00:17:55: Ja, wenn Sie jetzt in die Zukunft blicken, was wünschen Sie sich für das Festival?

00:18:00: Und kann man was verbessern?

00:18:03: Muss ja das mal abwarten, aber eigentlich kann es ja besser gar nicht laufen.

00:18:07: Ja, das ist schon gut, aber wer rastet, der rastet.

00:18:10: Also ich glaube, da ist noch viel drin.

00:18:13: Vor allem hinsichtlich der Verbindung zur Hamburger Szene und damit meine ich anerseits die Autorinnen und Autoren, aber auch den Buchhandel, auch die Hamburger Verlage, so eine Verlagstadt.

00:18:23: Und hier leben so viele wirklich großartige Autorinnen und Autoren.

00:18:27: Ich glaube, da kann man sich noch viel ausdenken.

00:18:31: Gut, und jetzt ist ja das der Hauptjob.

00:18:34: Das heißt, es ist noch viel mehr Zeit zur Verfügung, dass sie da einbringen können.

00:18:39: Dann kann man, glaube ich, noch ganz viel erleben.

00:18:42: Wenn wir jetzt in drei Wochen durch sind, das Festival ist gelaufen, was passiert, was macht Herr Lux als erstes?

00:18:49: Freut, dass sich das vorbei ist oder ist man es schon im nächsten Rennen?

00:18:54: Nach dem Spiel, das vor dem Spiel, wie im Fußball, ist es immer so.

00:18:57: Es ist jetzt schon, schreiben die Verlage A, im nächsten Herbst könnte, was denkt ihr?

00:19:02: Es geht einfach, es läuft immer als Generalsound, parallel zu den anderen Dingen, die man sonst noch macht.

00:19:10: Also doch ein Fulltime-Job, der Ihnen viel Freude macht, wie ich es so erkennen kann.

00:19:14: Ja, Spaß

00:19:14: macht es auf jeden

00:19:15: Fall.

00:19:16: Und Lesen macht Spaß.

00:19:17: Lesen.

00:19:17: Unbedingt.

00:19:18: Das

00:19:18: habe ich ja, in meiner Jugend habe ich so viel gelesen und dann so viel nicht mehr gelesen.

00:19:23: Lesen oder auch Hörbuch?

00:19:25: Auch

00:19:26: Hörbuch.

00:19:27: Also Lesen ist ja eine einsame Tätigkeit.

00:19:30: Und Bettdecke, Sessel, Sofa, das ist Lesen.

00:19:34: Hörbuch ist auch so was.

00:19:36: Und manchmal passiert es, deswegen bin ich auch beim Theater gewesen, dass durch den Klang der Stimme, durch die Modulation des Schauspielers, ich Dinge verstehe, die ich als einzelner Leser sonst nicht verstehen würde.

00:19:49: Also es sind auch Übersetzer, diese Schauspieler sind Boten für etwas.

00:19:55: Und man freut sich halt immer, wenn ein Buch etwas ausdrückt und erzählt mit einem Satz, mit einer Formulierung, dass man zwar genauso auch empfunden hat, aber nie hätte so formulieren können.

00:20:05: Und deswegen ist Lesen toll.

00:20:06: Super.

00:20:06: Herr

00:20:07: Lux war ganz großartig.

00:20:08: Wir sind schon durch.

00:20:09: Toi, toi, toi.

00:20:11: Wenn Sie abschalten wollen, Sie nehmen Herzi, wir kommen auf einer Meierparkkasse, kommen Sie in den Hamburger Hafen oder wir trinken dort mal eine Tasse

00:20:18: Kaffee und gucken, was wir sagen.

00:20:19: Danke fürs Gespräch.

00:20:22: Dieser Podcast ist eine Produktion der Gute-Leute-Fabrik in Kooperation mit Bakassen Meyer, der Szene Hamburg, Aholradio und dem Hamburg-Guide.

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